360°- Der erweiterte Museumsraum

Ausstellungen in Virtual Reality

Die Herausforderung einer ethnographischen Ausstellung ist die Überführung von Objekten aus ihrem Herkunftskontext von Ort, Zeit, Gebrauch, Ästhetik und Bedeutung in den neuen Kontext der Museumsausstellung.

Im Ausstellungsraum geht das Objekt als Repräsentant seiner ursprünglichen Bedeutung neue Verbindungen ein: mit anderen Exponaten, mit den Text- und multimedialen Elementen der Ausstellung und mit dem Museum als Institution. Mithilfe szenographischer Mittel wie Ausstellungsarchitektur und Beleuchtung werden diese Verbindungen herausgearbeitet und die Besucher*innen bei der Orientierung im Raum unterstützt.

So ist jede Ausstellung Interpretation – und in einem weiteren Schritt Gegenstand – einer andauernden Kommunikation zwischen den Urheber*innen der Objekte, den Kurator*innen und den Besucher*innen der Ausstellung. Eine 360°-Dokumentation ermöglicht das Teilen von Wissen und Interpretation und die dauerhafte Erweiterung des temporären Ausstellungsraums in den virtuellen Raum. Das virtuelle Teilen von Ausstellungen gehört zur Strategie des Völkerkundemuseums, mit Institutionen und Individuen in den Herkunftsländern seiner Ausstellungsobjekte zusammen zu denken und sich auszutauschen.

Die Ausstellungen des Völkerkundemuseums der Universität Zürich reisen als virtuelle Ausstellungen um die Welt. Bei 100 Ways of Thinking sehen Sie Anders schön in Panama – Mola nähen, Welten schichten und HinGabe – Das Vessantara-Epos in Rollbildern und Dorffesten Nordost-Thailands (Völkerkundemuseum Zürich) sowie Drink Deeply! (Uganda National Museum).


Weitere Informationen zu "360°- Der erweiterte Museumsraum"


Das Völkerkundemuseum ist Teil des Instituts für Sozialanthropologie und empirische Kulturwissenschaft (ISEK) der Universität Zürich. Mit wechselnden Ausstellungen, Veranstaltungen und einem Archiv. Mehr

Thomas Kaiser ist der Kurator der Ausstellung «HinGabe – Das Vessantara-Epos in Rollbildern und Dorffesten Nordost-Thailands»

Dr. Maike Powroznik ist die Kuratorin der Ausstellung «Anders schön in Panama – Mola nähen, Welten schichten»

Nelson Abiti M.A. und Amon Mugume M.A. vom Uganda National Museum sind die Kuratoren der Ausstellung «Drink Deeply!»

Dr. Klaus Powroznik ist verantwortlich für Fotografie und Gestaltung von 360°-Dokumentationen, Peter Volk ist verantwortlich für die Programmierung. Mehr



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